AUS EINSPEISEMANAGEMENT WIRD REDISPATCH 2.0
Bis zum 30. September 2021 gibt es Redispatch nur im Übertragungsnetz. Im Redispatch 2.0 werden diese Regelungen mit den Maßnahmen des Einspeisemanagement zusammengeführt. Somit liegt ab dem 1. Oktober 2021 die Abwicklung nicht mehr nur bei den Übertragungsnetzbetreibern, sondern auch bei wesernetz und allen anderen Verteilnetzbetreibern, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Für die Abwicklung des Redispatch sind neue Marktrollen und Prozesse erforderlich, um prognosebasiert und in Echtzeit auf etwaige Engpässe reagieren zu können. Im Folgenden finden Sie weitere Hintergrundinformationen, um Ihre Rolle im Redispatch-Prozess zu verstehen und um sich aktiv am Erfolg dieser neuen Regelung zu beteiligen.

Alle Erzeugungsanlagen und Stromspeicher ab einer Leistung von 100 kW müssen am Redispatch teilnehmen – auch solche Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien oder mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung produzieren. Nachgelagert werden auch alle Anlagen kleiner 100 kW, die durch den Netzbetreiber steuerbar sind verpflichtet am Redispatch-Prozess teilzunehmen.
Einsatzverantwortlicher (EIV)/Betreiber technischer Ressourcen (BTR):
Die neue Marktrolle des Einsatzverantwortlichen ist verantwortlich für den Einsatz einer technischen Ressource und die Übermittlung ihrer Fahrpläne. Der EIV bildet aus den technischen Ressourcen (TR) die steuerbaren Ressourcen (SR) und kommuniziert diese über connect+ an wesernetz. Der BTR liefert dem Netzbetreiber die Daten rund um die Ermittlung der Ausfallarbeit.
Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten hier zusammengefasst. Sollten Sie weitere Informationen benötigen, dann können Sie uns gerne via Mail kontaktieren.
Was ist Redispatch?
Warum ist Redispatch überhaupt notwendig?
Was ist Redispatch 2.0?
Das ist gesetzlich im EnWG so festgeschrieben und wird Redispatch 2.0 genannt. Spannend vor allem: Während die Übertragungsnetzbetreiber eine überschaubare Anzahl von planbaren Großkraftwerken im Redispatch ansprechen, müssen die Verteilnetzbetreiber Tausende kleiner, dezentraler Erzeugungsanlagen (im Nordwesten vor allem Wind- und Photovoltaikanlagen) in den Redispatch-Prozess integrieren. Diese speisen je nach Wind- oder Sonnensituation unterschiedlich stark ein – um die Einspeisung und die Auswirkungen auf das Netz vorhersagen zu können, müssen Netzbetreiber Einspeiseprognosen und komplexe Netzzustandsrechnungen erstellen.
Welche Erzeugungsanlagen fallen unter die Regelungen des Redispatch 2.0?
Ändert sich etwas an der Einspeisevergütung?
Was ist der Unterschied zwischen Redispatch 2.0 und Einspeisemanagement?
Wo kann ich die für Redispatch relevanten Festlegungen BK6-20-059 und BK6-20-061 einsehen?
Warum sollte ich am Redispatch 2.0 teilnehmen?
Was genau sind Einsatzverantwortlicher (EIV) und Betreiber einer technischen Ressource (BTR)?
Warum wurden gleich zwei neue Marktrollen EIV und BTR geschaffen? Gibt es Unterschiede?
Was ist Connect+ und wofür ist es gut?
Connect+ ist die deutschlandweite Datendrehscheibe für bestimmte Redispatch-Daten. Die Daten des EIV müssen mehrere Netzbetreiber erreichen, damit diese koordiniert die Redispatch-Einsätze planen können. Um den EIV zu entlasten, wurde Connect+ gegründet: Der EIV muss die Daten nur einmal bei Connect+ abgeben. Connect+ übernimmt dann die automatische Verteilung an die jeweils betroffenen Verteil- und Übertragungsnetzbetreiber.